Nebenwirkungen
Impfstoffe werden von Swissmedic nur zugelassen, wenn sie sicher und wirksam sind. Dafür werden sie gründlich getestet.
Das Risiko ernsthafter Komplikationen bei einer Erkrankung am Coronavirus ist um ein Vielfaches höher als die Wahrscheinlichkeit schwerer Nebenwirkungen aufgrund der Covid-19-Impfung. Anders gesagt: Das Coronavirus ist die Gefahr, nicht die Impfung.
Pfizer/BioNTech haben den Impfstoff in einer Studie mit 43 000 Teilnehmern getestet. Die Hälfte der getesteten Personen erhielt den Covid-19-Impfstoff, die andere Hälfte ein Placebo ohne Wirkung. Bei den Studienteilnehmenden traten klassische Nebenwirkungen auf, die auch nach anderen Impfungen vorkommen. Nebst leichten lokalen Reaktionen um die Einstichstelle, waren dies bei den mit der Covid-19-Impfung Geimpften:
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- schmerzende Muskeln
- Gelenkschmerzen
- Schüttelfrost
- Fieber
Für weitere Informationen klicken Sie hier.
Diese Symptome waren von kurzer Dauer. Sie treten nach Impfungen häufig auf und zeigen, dass der Körper den Schutz gegen die Krankheit aufbaut. Sie sind also in milder Form auch ein gutes Zeichen.
Seltene Nebenwirkungen oder solche, die nach mehreren Monaten auftreten, konnte die Studie bisher nicht zeigen. Aber die bisherigen Studienergebnisse machen deutlich, dass die Risiken der Krankheit durch das Coronavirus viel höher sind als die Risiken des Impfstoffs.
Ähnlich verhält es sich mit den Nebenwirkungen beim Impfstoff von Moderna: die Hälfte der rund 30 000 Studienteilnehmern erhielt die Covid-19-Impfung, die andere Hälfte ein Placebo. Auch hier waren die Nebenwirkungen klassisch. Und nebst leichten Reaktionen um die Einstichstelle, zeigten sich folgende Nebenwirkungen:
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- schmerzende Muskeln
- Gelenkschmerzen
- Schüttelfrost
- Fieber
- Übelkeit/Erbrechen
- Schwellung der Lymphknoten
Nebenwirkungen können bei jeder Impfung auftreten, schwere Nebenwirkungen sind aber klar die Ausnahme.
Seit der Zulassung Ende 2020/Anfang 2021 wurden weltweit mehrere Milliarden Personen mit diesen Impstoffen geimpft. Sehr selten gab es schwere Nebenwirkungen. So kam es bei einzelnen Personen zu einer schweren allergischen Reaktion direkt nach der Covid-19-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff. In sehr seltenen Fällen wurden innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung Entzündungen des Herzmuskels oder des Herzbeutels beobachtet, die meist mild waren und gut behandelt werden konnten. Bei Personen unter 30 Jahren wurden solche Entzündungen häufiger nach der Impfung mit dem Impfstoff von Moderna beobachtet. Deshalb wird Personen unter 30 Jahren vorzugsweise die Impfung mit dem Impfstoff von Pfizer/BioNTech empfohlen. Für beide Impfstoffe gilt: Der Nutzen einer Covid-19-Impfung überwiegt auch bei jungen Personen mögliche Risiken. Entzündungen des Herzmuskels oder des Herzbeutels kommen auch nach einer Infektion mit dem Coronavirus vor.
Basierend auf Daten von internationalen Meldesystemen wurden bisher keine Hinweise auf weitere schwere Nebenwirkungen beobachtet. Man würde solche Nebenwirkungen innert weniger Monate nach der Impfung erwarten. Fachleute beobachten mögliche Hinweise weiterhin genau.
In der Schweiz ist die unabhängige Schweizer Heilmittelbehörde Swissmedic für die Zulassung und Überwachung der Covid-19 Impfstoffe zuständig. Sie publiziert laufend die Verdachtsmeldungen von Gesundheitsfachpersonen und Bevölkerung im Zusammenhang mit der Covid-19-Impfung in der Schweiz. Gesundheitsfachpersonen sind gesetzlich nur zur Meldung von unerwarteten und schwerwiegenden Ereignissen verpflichtet. Dies erklärt, warum ein Grossteil der gemeldeten Ereignisse schwerwiegend ist. Detaillierte Informationen hierzu finden Sie auf: www.swissmedic.ch/covid-19-vaccines-safety-update-de.
In einer spezifischen Überwachungsstudie für Schwangere, wurden keine negativen Auswirkungen der Impfung auf die Schwangerschaft oder die Entwicklung des Kindes beobachtet.
Für weitere Informationen klicken Sie hier.